Migration und Behinderung

Eine Willkommenskultur der Vielfalt fördern

 

Das Netzwerk behinderter Frauen Berlin lädt alle in Berlin lebenden Frauen mit Behinderung zur aktiven Mitgestaltung ein. Ausdrücklich willkommen ist jede behinderte Frau mit Migrationserfahrung oder einer Migrationsgeschichte.

 

Ulrike Haase bietet thematisch Sozialberatung an, sorgt sich um ein diskriminierungssensibles Klima innerhalb der eigenen Reihen, und sie vernetzt die Arbeit des Netzwerks mit der Arbeit anderer Projekte der Migrantinnen. Hierzu zählen auch die Fachberatung und das Angebot von Workshops und Seminaren für die Kolleginnen aus den Projekten der Migrantinnen zu unterschiedlichen Aspekten von Behinderung. Frau Haase arbeitet im Fachforum „Behinderung und Migration“ und in der Arbeitsgruppe – AG „Migration und Frauengesundheit“ des Netzwerks Frauengesundheit mit.

 

Ein Schwerpunkt der Arbeit ist das Themenfeld „Migration und Frauengesundheit“. Sowohl für Frauen mit Behinderungen als auch für Frauen mit Migrationsgeschichte hält das Gesundheitssystem erschwerte Zugangsbedingungen bereit. Besonders betroffen sind Frauen mit Behinderung und Migrationsgeschichte/Migrationserfahrung. Hier gilt es, einen aktiven Beitrag zum Abbau von physischen und anderen Barrieren zu bewirken. Unter dem Slogan „barrierefrei und kultursensibel“ gilt das besondere Augenmerk dem Abbau aller Hürden in der Frauenheilkunde.

 

Um einen diskriminierungsfreien Zugang zum Gesundheitssystem zu ermöglichen müssen vor allem:

  • physisch/räumliche Barrieren baulicher Art und Barrieren der Zugänglichkeit zu Untersuchungs- und Behandlungsmobiliar beseitigt werden;
  • es müssen verständliche Informationen bereitgestellt werden;
  • medizinisches und pflegerisches Fachpersonal muss bereit sein bzw. in die Lage versetzt werden, mögliche eigene einstellungsbedingte Barrieren zu reflektieren und abzubauen.

 

Um die aus gesellschaftlich geprägten Haltungen resultierenden Barrieren zu beseitigen, müssen vor allem auch verletzende sprachliche Diskriminierungen hinsichtlich behindertenspezifischer und rassistischer Stereotype und Vorurteile überwunden werden.

 

Artikel aktualisiert am 04.05.2021